Wenn aus Fremden Freunde werden und was nicht passt wird passend gemacht

Am Samstag erhielten wir nachmittags einen Anruf, dass ein doppelsitziges Segelflugzeug mit Hilfstriebwerk (eine DG 505 MB) in Köthen auf einem Acker gelandet ist, da der Motor nicht angesprungen ist. Die beiden Piloten befanden sich auf einem Wandersegelflug und da der Heimatflughafen Nörvenich ca. 530km entfernt liegt, war die Frage, ob ein Flugverein in der Nähe einen passenden Anhänger und eine Mannschaft zur Verfügung stellen kann, um das Flugzeug aus dem Acker zu bergen.

Da bei uns am Platz die Harzfalken einen DG 505 Anhänger haben und ihn dankenswerter Weise auch zur Verfügung gestellt haben und sich auch eine kleine Mannschaft bereit erklärte, die erwartungsgemäß schwierige Rückholtour in Angriff zu nehmen, starteten wir am frühen Abend Richtung Köthen. Allerdings erst, nachdem die im Anhänger befindliche DG aufgerüstet wurde. Zusätzlich musste auch unser ASW19 Anhänger mit, gefüllt mit Matratzen und Decken, da beide Flugzeuge zwar identische Rumpfabmessungen haben aber ganz unterschiedliche Tragflächen mit unterschiedlichen Längen der einzelnen Teilstücke.

Abenteuerlich war schon das Auffinden des außengelandeten Flugzeugs. Dank Google Maps und dem Einsatz von Mobiltelefonen konnte das Flugzeug irgendwann auf seinem abgelegenen Acker gefunden werden. (Wie hätten wir das wohl früher gefunden??). Anschließend wurden die Flugzeugteile auf die beiden Anhänger verteilt und bestmöglich gegen Verrutschen gesichert. Da es mittlerweile schon nach 22:00 Uhr war und insbesondere unsere jüngste Rückholerin schwer an Hunger litt (danke Ilvie für das Durchhalten) suchten wir erfolglos nach einem offenen Restaurant. Dieses war unter der Berücksichtigung einer gewissen Strecken- und Zeitoptimierung erst das amerikanische Spezialitätenrestaurant in Schönebeck selbst, welches wir kurz vor Mitternacht mit unserer Wagenburg einkreisten. Zurück am Platz wurde dann im Flutlicht mehrerer Autos erst die DG 505 MG wieder aufgerüstet und dann die DG 505 Orion wieder abgerüstet. Die beiden Piloten waren wohl sehr glücklich über so viel Hilfe.

Nach einem gemeinsamen Abschlussbier haben Jochen und Lars dann die Nacht in ihren Schlafsäcken unter der Fläche verbracht. Am nächsten Morgen wurde noch gemeinsam gefrühstückt und bevor die Beiden ihren Wandersegelflug fortgesetzt haben, ergab sich noch die Möglichkeit für Hartmut, erstmalig in einem Wölbklappenflieger mitzufliegen und dann auch noch im Eigenstart! Wir wünschen unseren neuen Freunden noch einen tollen weiteren Wandersegelflug. Behaltet uns positiv in Erinnerung und berichtet von unserem tollen Flugplatz und den netten Leuten.

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Geschrieben in Allgemein

Am 18. Juli 2018 zuletzt aktualisiert.